Planet E im ZDF am 19.01.2014 „Jäger in der Falle“

Thema verfehlt „sechs“ setzen!

So wäre mit tödlicher Sicherheit in der Journalistenschule das Urteil über diesen als Dokumentation falsch deklarierten Beitrag des ZDF-Redakteurs Volker Angres gefallen.

„Jagdfeinde in der Falle“ wäre ein deutlich treffenderer Titel gewesen, nur hätte sich Herr Angres dort mit einreihen dürfen. Mit der Sendeform einer Dokumentation hatte dieses Machwerk keine Ähnlichkeit. Die randständigen Meinungen der wohlwollend und ausgiebig zitierten jagdfeindlichen Thesen wurden insbesondere von Herrn Wohlleben in Bezug auf Forstwirtschaft und Trophäenjagd so dumm und sachlich falsch dargestellt, dass auch Lieschen Müller, wenn sie nicht zur gleichen Zeit bei der ARD Biathlon geschaut hat, nur schwer darauf hereinfallen konnte.

Einige seiner Stilblüten in Kurzfassung:

·Die Fichtenmonokulturen in deutschen Wäldern sind ausschließlich für die Trophäenjagd angepflanzt worden, darin kann man besser schießen!

·Schalenwild wird durch massenhafte Fütterung bis zum x-fachen des natürlichen Bestandes gezüchtet, damit mehr starke Trophäenträger geschossen werden können!

·Jäger füttern das Wild, weil ihnen der Wald, so wörtlich „scheißegal“ sei!

·Das preußische Jagdgesetz haben wir Hermann Göring zu verdanken - nun ja, die alte Kamelle ist bekannt. Bei der Machtergreifung war es bereits unterschriftsreif. Was sollten zur sachlich falschen Darstellung noch die Bilder aus brauner Zeit? Was assoziieren hier Autor oder "Förster"?

·Deutsche Jäger stehen Schlange, um für € 5.000.- in Staatsforsten und in Gattern „dicke“ Hirsche zu schießen. Damit es sich gut macht, gleich aus 3 Perspektiven gefilmt. Es gibt genug Forste, die arge Not haben, ihre Trophäenträger an den Jäger zu bringen.


Dank an Lucas v. Bothmer und den dargestellten Drückjagdteilnehmer – Ihre eigene Vorstellung in Wort und Bild sowie Ihr jagdliches Handeln konnte der Autor nicht verunstalten und stach als positives Beispiel aus dem ansonsten niveaulosen Beitrag hervor.


Der Schweizer Kanton Genf, eigentlich ein besserer Stadtbezirk mit 476.000 Einwohnern auf 282 km² hat die Jagd „abgewählt“ und lässt dieses „schmutzige“ Handwerk jetzt von 12 Rangern mit Kirrung, Nachtsichtgerät und Bewegungsmeldern jetzt „sauber“ erledigen. Bei umgerechnet ca. 1 Mio. Euro angeblich zum Preis einer Tasse Kaffee pro Einwohner und Jahr. Bezogen auf schwyzer Gehälter sind das ganz schön arme Schlucker, sollten wir diesen Zahlen glauben. Überträgt man aber diese Zahlen auf unser Land, kommt man auf Kosten von bis zu 3,6 Mrd €, was den Preis dieser „Tasse Kaffee“in Deutschland auf ca. € 44.- pro Einwohner erhöhen würde. Nur nehmen hierzulande die Jäger vom Steuerzahler kein Geld, sondern finanzieren ihre Jagd mit versteuertem Einkommen. Von eben diesem versteuerten Einkommen bezahlen wir auch unsere Rundfunkgebühren – schade ums Geld!


Schlechte und dumme Sendungen gegen die Jagd hat es schon genug gegeben.


Kompliment an der Autor, er nimmt in dieser Rubrik eindeutig eine Spitzenstellung ein.